Osc-Registerkarte

Die Osc-Registerkarte enthält die Parameter und Einstellungen für den Oszillator.

Legato

Wenn Legato deaktiviert ist, wird jede Note vom Positionszeiger an wiedergegeben.

Wenn Legato aktiviert ist, startet die Wiedergabe der ersten Note am Positionszeiger und alle folgenden Noten starten an der aktiven Wiedergabeposition, solange die erste Note gehalten wird.

Das ermöglicht es Ihnen, weitere Noten hinzuzufügen, die alle hinsichtlich ihrer Wiedergabeposition synchronisiert sind. So lange Sie Legato spielen, läuft der Oszillator weiter. Das ermöglicht es Ihnen, zwischen Akkorden zu wechseln, ohne den Oszillator neu zu starten.

Hold Last Spectrum

Aktivieren Sie Hold Last Spectrum, wenn Sie das letzte Spektrum beibehalten möchten, sobald die Sample-Wiedergabe den Anfang oder das Ende des Samples erreicht hat, abhängig von der Wiedergaberichtung. Dies ist nützlich, wenn Sustain Mode für die Verstärkerhüllkurve aktiviert ist, da das letzte Spektrum sich wie eine Single-Cycle-Loop verhält, die wiedergegeben werden kann, solange eine Taste gehalten wird.

Channel Spread

Verschiebt die Wiedergabeposition der einzelnen Kanäle des Samples.

  • Bei Stereodateien verschieben positive Werte die Wiedergabeposition des rechten und negative Werte die des linken Kanals. In beiden Fällen wird der jeweils andere Kanal nicht verändert. Dadurch kann das Panorama des Sounds verbreitert werden.

  • Bei Mono-Dateien erstellt der Oszillator eine Kopie des Kanals. Dadurch können Sie zum Beispiel Stereo-Sound mit einem Mono-Sample erzeugen.

  • Bei Surround-Dateien werden die vorderen linken und rechten Kanäle wie bei Stereodateien verschoben. Bei den hinteren Kanälen ist die Verschiebung doppelt so groß. Die Center- und LFE-Kanäle werden nicht verschoben und behalten ihre ursprüngliche Position bei.

Multi Oscillator

Aktiviert/Deaktiviert den Multi-Oszillator-Modus. In diesem Modus können Sie bis zu acht Oszillatoren gleichzeitig verwenden und einen volleren Sound erzeugen.

  • Number bestimmt die Anzahl der gleichzeitig wiedergegebenen Oszillatoren. Sie können auch Kommazahlen eingeben. Mit einer Einstellung von 2,5 erhalten Sie zum Beispiel zwei Oszillatoren in voller Lautstärke und einen dritten mit halber Lautstärke.

  • Detune verstimmt die Oszillatoren.

  • Pan schmälert oder verbreitert das Stereoklangbild. Mit einer Einstellung von 0 % erhalten Sie ein Monosignal, mit 100 % ein Stereosignal.

  • Spread verteilt die Oszillatoren so, dass jeder Oszillator an einer anderen Position im Wavetable wiedergegeben wird.

Hinweis
  • Die Multi-Oszillator-Einstellungen können in der Modulationsmatrix separat moduliert werden.

  • Die Tonhöhenverteilung der Oszillatoren wird vom Distribution-Regler im Editorbereich Voice Control bestimmt.

Hinweis

Abhängig von seinen Einstellungen kann der Spektral-Oszillator mehr CPU-Leistung benötigen als andere Arten von Oszillatoren. Seine Verwendung im Multi Oscillator-Modus erhöht diesen Leistungsbedarf weiter.

Direction

Hier können Sie die Wiedergabegeschwindigkeit in kleineren Schritten anpassen. Darüber hinaus können Sie mit diesem Parameter die Wiedergaberichtung festlegen.

  • Wenn Sie einen negativen Wert einstellen, läuft der Wiedergabe-Positionszeiger rückwärts durch das Sample.

Random Direction

Fügt dem ausgewählten Wert für Direction einen zufälligen negativen oder positiven Wert hinzu, wenn Sie eine Note spielen.

Wenn Sie zum Beispiel möchten, dass die Richtung zwischen -100 % und +100 % variiert, stellen Sie den Wert für Direction auf 0,0 % und den Wert für Random Direction auf 100,0 %. Wenn die Richtung innerhalb des vollständigen positiven Bereichs variieren soll, stellen Sie den Wert für Direction auf +50 % und den Wert für Random Direction auf +50 %.

Position

Bestimmt die Startposition für die Wiedergabe. Sie können außerdem in die Sample-Anzeige klicken, um die Position festzulegen.

Random Position

Fügt der aktiven Position einen zufälligen Wert zu, wenn Sie eine Note spielen.

Wenn Sie zum Beispiel möchten, dass die Position zwischen 25 % und 75 % variiert, stellen Sie den Wert für Position auf 25 % und den Wert für Random Position auf 50 %.

Speed

Passt die Wiedergabegeschwindigkeit des Samples an. Eine Einstellung von 800 % entspricht einer Tonhöhensteigerung von drei Oktaven. Bei einer Einstellung von 0 % wird ein statisches Spektrum an der jeweils aktuellen Position wiedergegeben.

Hinweis

Wenn Sie den Speed-Parameter ändern, müssen Sie die Hüllkurvenlänge auf den Hüllkurven-Seiten möglicherweise manuell ändern.

Acceleration

Ermöglicht es Ihnen, den Zeitraum festzulegen, in dem die Wiedergabegeschwindigkeite von der mit dem Speed-Parameter festgelegten Ausgangsgeschwindigkeit in die unter Target Speed festgelegte Zielgeschwindigkeit übergeht.

Höhere Werte führen zu schnelleren und niedrigere Werte zu langsameren Übergängen. Wenn der Acceleration-Wert auf 0 eingestellt ist, bleibt die ursprüngliche Geschwindigkeit konstant.

Target Speed

Ermöglicht es Ihnen, eine Zielgeschwindigkeit für die Wiedergabe festzulegen. Die erforderliche Zeit zum Erreichen dieser Geschwindigkeit hängt von der Acceleration-Einstellung ab.

Speed Key Follow

Bestimmt, wie der Speed-Parameter von der gespielten Note skaliert wird. Bei einem Wert von 0 ist die Geschwindigkeit für alle Noten dieselbe. Positive Werte erhöhen die Geschwindigkeit für Noten über dem Center Key und verringern sie für Noten unter dem Center Key. Negative Werte verringern die Geschwindigkeit für Noten über dem Center Key und erhöhen sie für Noten unter dem Center Key.

Wenn zum Beispiel Speed Key Follow auf 100 und Center Key auf C3 eingestellt ist, wird die Geschwindigkeit verdoppelt, wenn Sie eine Note eine Oktave über C3 spielen. Sie wird halbiert, wenn Sie eine Note eine Oktave unter C3 spielen.

Sync to Tempo

Synchronisiert die Wiedergabegeschwindigkeit zum Tempo der Host-Anwendung.

Wenn Sync to Tempo aktiviert ist, wird die Wiedergabegeschwindigkeit vom Speed-Parameter und dem Tempo der Host-Anwendung bestimmt.

Wenn Sync to Tempo deaktiviert ist, wird die Wiedergabegeschwindigkeit nur vom Speed-Parameter bestimmt.

Sync Mode
  • Wenn Sync Mode auf Tempo eingestellt ist, berechnet sich die Wiedergabegeschwindigkeit aus dem Verhältnis zwischen dem ursprünglichen Tempo des Samples und dem Tempo der Host-Anwendung.

  • Wenn Sync Mode auf Beats eingestellt ist, berechnet sich die Wiedergabegeschwindigkeit aus der Notenlänge der Zählzeiten, der Anzahl der Zählzeiten und dem Tempo der Host-Anwendung.

Purity

Ermöglicht es Ihnen, die spektrale Reinheit des Klangs einzustellen. Bei 0 % hören Sie den Originalklang.

  • Positive Werte erhöhen die Pegelunterschiede zwischen Teiltönen, wodurch ein reiner Klang entsteht.

  • Negative Werte verringern die Pegelunterschiede zwischen Teiltönen, wodurch ein geräuschreicher, unreiner Klang entsteht.

Inharmonicity

Dieser Parameter skaliert den Frequenzversatz aller Teiltöne. Der Effekt dieses Parameters hängt weitgehend davon ab, ob Frequenzversätze im Signal vorliegen. Wenn ein Klang rein harmonisch ist, also keine Frequenzversätze vorliegen, hat der Inharmonicity-Parameter keinen Einfluss auf den Klang.

Die Frequenzen der Teiltöne werden mit der harmonischen Teiltonreihe verglichen, die zwei Oktaven unter der gespielten Tonhöhe beginnt. Wenn ein Klang nicht rein harmonisch ist, werden einige der Teiltöne versetzt, um den Frequenzen der zugrundeliegenden harmonischen Teiltonreihe zu entsprechen.

Bei 0 % sind nur harmonische Frequenzen möglich. Bei +100 % hören Sie den Originalklang. Bei +200 % wird den Frequenzen der doppelte Frequenzversatz zugewiesen. Negative Werte kehren den Frequenzversatz entsprechend um.

Auto Gain

Mit diesem Parameter können Sie automatisch den Pegel von leiseren Abschnitten des Samples anpassen. Beachten Sie, dass durch Anheben des Gain-Parameters die Dynamik des Samples verloren gehen kann.

Level

Passt den Ausgangspegel des Oszillators an. Diese Einstellung kann zum Beispiel verwendet werden, um vom Spektralfilter verursachte Pegelverluste oder -anhebungen zu kompensieren.

Width

Verringert die Stereobreite des Oszillators. Bei einem Wert von 0 % ist die Ausgabe des Oszillators monophon.

Formant Shift-Einstellungen

Formanten sind ausgeprägte Obertöne im Frequenzspektrum einer Note, die zum Charakter eines Instruments beitragen. Die Positionen der Formanten im Frequenzspektrum hängen hauptsächlich von den Konstruktionseigenschaften eines Instruments ab, zum Beispiel dem Korpus einer Gitarre, dem menschlichen Stimmapparat, den Filtereinstellungen elektronischer Instrumente usw. Diese Eigenschaften haben zur Folge, dass bestimmte Frequenzbereiche unabhängig von der Tonhöhe einer Note besonders betont werden. Wenn Samples oder Wavetables in einer anderen als der ursprünglichen Tonhöhe wiedergegeben werden sollen, wird dazu für gewöhnlich die Wiedergabegeschwindigkeit verringert oder beschleunigt. Das führt zu dem bekannten »Monster«- oder »Micky-Maus«-Stimmeneffekt, da alle Obertöne ebenfalls von dieser Änderung betroffen sind und die Charakteristik der Formanten verschoben wird. Um dies zu vermeiden, aktivieren Sie die Option Formant Shift. Außerdem können Sie jeder verfügbaren Modulationsquelle das Modulationsziel Formant Shift in der Modulationsmatrix zuweisen. Auf diese Weise können Sie die Formanten mit einer Hüllkurve durch das Frequenzspektrum bewegen und so zum Beispiel Filter-Sweeps erzeugen.

Formant Shift On/Off

Aktiviert/Deaktiviert die Formanteinstellungen.

Formant Shift

Ermöglicht es Ihnen, die Formanten des Spektrums zu verschieben.

Formant Scale

Skaliert die Intensität des Formant Shifts.

Wenn dieser Parameter auf 0 steht, haben Formant Shift und Formant Key Follow keinen Effekt. Bei negativen Werten wird der Effekt der Formant Shift-Einstellung umgekehrt.

Formant Shift Key Follow

Ermöglicht Ihnen, die Formanten auf Basis der gespielten Tonhöhe zu verschieben.

  • Bei einer Einstellung von 100 % folgen die Formanten der Tonhöhe.

  • Bei einer Einstellung von 0 % bleiben die Formanten statisch.

Um die eher statischen Formanteigenschaften echter Instrumente zu emulieren, setzen Sie diesen Wert zunächst auf 0 und erhöhen Sie ihn dann langsam, bis Sie beim Spielen von Noten in verschiedenen Tastenbereichen die gewünschten Formanten erhalten.

Low Frequency Preservation

Ermöglicht es Ihnen, Verluste von tiefen Frequenzen zu vermeiden, indem Sie festlegen, in welchem Maße die Frequenzen vom Formantfilter beeinflusst werden.

Bei einer Einstellung von 0 beeinflusst das Formantfilter alle Frequenzen gleichermaßen. Je höher der Einstellungswert, desto weniger tiefe Frequenzen werden beeinflusst.