Analysis-Registerkarte

In der Analysis-Registerkarte können Sie den Time-Stretching-Algorithmus anpassen, der für die Spektral-Zone verwendet wird, und somit die Audioqualität der Zone festlegen. So können Sie zum Beispiel unerwünschte Artefakte minimieren oder absichtlich zulassen, dass diese besondere Klangeffekte erzeugen.

Spektraldarstellung

Die Spektraldarstellung zeigt das Spektrum an der aktuellen Wiedergabeposition an. Um die Position anzupassen, klicken Sie auf die kleine Wellenform/Spektrogramm-Anzeige oben. Darüber hinaus wird in dieser Darstellung die Kurve für die Formantauflösung angezeigt, die Ihnen ein visuelles Feedback dazu gibt, wie genau die Formant-Hüllkurve den Pegeln im Spektrum folgt.

Analysefenster

Bevor ein Sample in den Spektralbereich transformiert werden kann, muss ein Analysefenster hinzugefügt werden. Die Form und die Größe dieses Fensters bestimmen, wie gut die Frequenzen im Sample verfolgt werden können. Wenn das Fenster nicht groß genug ist, ist die Frequenzauflösung zu gering, der Klang ist instabil und Sie können Artefakte hören, die oft als musikalisches Rauschen beschrieben werden. Zeitlich begrenzte Ereignisse wie Transienten hängen ebenfalls von der Fenstergröße ab.

Je größer das Fenster ist, desto geringer ist die zeitliche Auflösung. Eine geringe zeitliche Auflösung hat Transienten mit geringerer Prägnanz und einem oft verwaschenen Klang zur Folge. Dieser Effekt wird als Vor- und Nachhall um Transienten in Audiomaterial mit Time-Stretching hörbar. Das Fenster wird von den Parametern Frequency Resolution und Window Type definiert.

Frequency Resolution

Dieser Parameter bestimmt, wie nah zwei Frequenzen einander sein dürfen, um zuverlässig erkannt zu werden. Außerdem legt er die tiefste erkennbare Frequenz im Sample fest. Die Fenstergröße wird automatisch an die Samplerate des analysierten Samples angepasst. Die Fenstergröße für ein Sample mit 96 kHz ist zum Beispiel doppelt so groß wie die Fenstergröße für ein Sample mit 48 kHz.

  • Falls der Klang instabil ist oder musikalisches Rauschen auftritt, versuchen Sie, die Frequenzauflösung zu erhöhen (< 20 Hz).

  • Falls Sie einen Vor- und Nachhall um Transienten hören, versuchen Sie, die Frequenzauflösung zu verringern (> 20 Hz).

Max Frequency

Ermöglicht es Ihnen, die Wiedergabe auf den Frequenzbereich zu beschränken, der tatsächlich genutzt wird. Dadurch ist es nicht nötig, das gesamte Spektrum zu verarbeiten, wodurch die erforderliche Prozessorleistung erheblich reduziert wird.

Window Type

Hier können Sie den Fenstertyp auswählen. Dies beeinflusst die Form des Fensters, was wiederum die Frequenzauflösung beeinflusst. Dieser Parameter bestimmt außerdem den Grad der Unterdrückung von Rauschartefakten während der Analyse.

Die Sortierung der Fenstertypen im Menü reicht von der besten Frequenzauflösung mit der geringsten Artefaktunterdrückung (Rectangle) bis zur geringsten Frequenzauflösung mit der besten Artefaktunterdrückung (Blackman-Harris).

Probieren Sie verschiedene Window Type-Einstellungen aus, um die Frequenzauflösung und die Artefaktunterdrückung zu finden, die am besten zu Ihrer Arbeitsweise passen.

Transient Detection

Die Transientenerkennung erhält die Transienten und minimiert Artefakte, wie etwa das Verwischen von Transienten.

Transient Detection On/Off

Mit diesem Parameter können Sie Artefakte um Transienten minimieren.

Transient Sensitivity

Transient Sensitivity legt eine Empfindlichkeit für die Transientenerkennung fest. Je höher der Wert, desto mehr Transienten werden erkannt. Die erkannten Transienten werden nicht von Time-Stretching beeinflusst, was einen definierteren Sound ergibt.

Für verschiedene Arten von Samples sind unterschiedliche Empfindlichkeitseinstellungen erforderlich. Für Schlagzeug-Samples ist zum Beispiel eine hohe Transient Sensitivity-Einstellung notwendig, während Gesangssamples auch bei niedrigeren Transient Sensitivity-Einstellungen einen sauberen Sound haben. Reduzieren Sie die Transient Sensitivity-Einstellung, wenn Artefakte wie doppelte Transienten in Drum-Loops auftreten oder Sie Klicks und Störgeräusche in Ihren Samples hören.

Bei einer Einstellung von 0 % werden keine Transienten erkannt.

Transient Gain

Passt den Pegel an, mit dem erkannte Transienten wiedergegeben werden.

Höhere Werte betonen Transienten, während geringe Werte sie abschwächen.

Phase Lock

Phase Lock sorgt dafür, dass die Phasen dem ursprünglichen Sample so genau wie möglich entsprechen. Ohne diese Phasenfixierung kann die ursprüngliche Phase des Samples verloren gehen, was einen »verwischten« Klang zur Folge hat. Der Time-Stretching-Algorithmus verwendet adaptiv den optimalen Phase Lock-Wert zwischen dem festgelegten Mindest- und Höchstwert.

Phase Lock On/Off

Aktiviert/Deaktiviert die Phasensperrung.

Tipp

Deaktivieren Sie Phase Lock, um CPU-Leistung zu sparen, wenn Sie den Multi-Oszillator-Modus der Spektral-Zone verwenden möchten.

Phase Lock Min/Phase Lock Max

Diese Parameter bestimmen den minimalen und maximalen Grad der Phasenfixierung während der Wiedergabe.

Hinweis

Wenn der Wert für Phase Lock Min größer als der Wert für Phase Lock Max ist, verwendet der Time-Stretching-Algorithmus den festen Wert unter Phase Lock Min.

Kanalmodus und Korrelation

Die Korrelation zwischen dem linken und rechten Kanal eines Stereosignals kann verloren gehen, was zu einem breiteren Stereoklangbild führt. Während dies zwar für das Sounddesign interessant sein kann, ist es beispielsweise bei akustischen Drum-Loops unerwünscht.

Channel Mode

Bestimmt, wie die Kanäle verarbeitet werden.

  • Wenn Independent ausgewählt ist, wird jeder Kanal separat bearbeitet und die Kanalkorrelation wird nicht wiederhergestellt.

  • Wählen Sie Correlated, um die Korrelation für komplexes Audiomaterial wiederherzustellen.

  • Wählen Sie Joint, um die Korrelation wiederherzustellen, wenn Sie mit Material arbeiten, das eine besonders stabile Mittelposition haben soll.

Channel Correlation

Ermöglicht es Ihnen, den Grad der Kanalkorrelation auszuwählen, der wiederhergestellt wird, wenn Correlated oder Joint unter Channel Mode ausgewählt ist.

Pitch-Shifting

Der Time-Stretching-Algorithmus, der für Spektral-Zonen verwendet wird, kann auch die Tonhöhe des Samples unabhängig von seiner Länge verändern.

Resample Quality Mode

Dieser Parameter bestimmt die Resampling-Qualität für das Pitch-Shifting. Bei einer Wiedergabegeschwindigkeit über 75 % und Intervallen innerhalb -/+1 Oktave können Sie die Einstellungen Standard und High verwenden. Wenn Sie ein stärkeres Pitch-Shifting verwenden wollen, d. h. eine Wiedergabegeschwindigkeit unter 75 % und Intervalle über -/+1 Oktave, verwenden Sie die Option Best.

Hinweis

Je höher diese Einstellung ist, desto mehr CPU-Leistung wird benötigt.

Presets

Mit den Preset-Schaltern oben rechts können Sie die Einstellungen für die Analysis-Registerkarte speichern und sie so zum Beispiel schnell an unterschiedliches Sample-Material anpassen oder die Anforderungen für die Wiedergabeleistung ändern.