Zwei-Drei Pull-down

Der 2-3 Pull-down ermöglicht das Übertragen auf NTSC-Video ohne merkbare Änderung der Audiotonhöhe. Er besteht aus einer Kombination aus Geschwindigkeitsanpassung und geänderter Frame/Halbbild-Zuordnung.

Folgende Schritte werden während des Prozesses ausgeführt:

  • Die Geschwindigkeit des Films wird auf 23,976 fps herabgesetzt (-0,1 %).

  • Der erste Frame des Films wird auf die ersten zwei Halbbilder des Video-Frames übertragen.

  • Der zweite Film-Frame wird auf drei Video-Halbbilder übertragen: die zwei Halbbilder des zweiten Video-Frames sowie das erste Halbbild des dritten Video-Frames.

    Hinweis

    Daher hat das Verfahren auch seinen Namen (2-3). Er bezieht sich auf die Zuordnung der Film-Frames auf zwei bzw. drei Halbbilder des Videos.

  • Der dritte Film-Frame wird dem zweiten Halbbild des dritten Video-Frames und dem ersten Halbbild des vierten Video-Frames zugeordnet.

  • Die Frame-Zuordnung auf zwei bzw. drei Video-Halbbilder wird bis zum Ende des Films fortgesetzt. Für vier Film-Frames werden auf diese Weise immer fünf Video-Frames erzeugt, so dass man für eine Sekunde Film mit 24 Film-Frames immer eine Sekunde Video mit 30 Video-Frames erhält. Durch die Geschwindigkeitsänderung um -0,1 % erhalten Sie die NTSC-Framerate von 29,97 fps.



Wenn Sie in Nuendo mit Bilddaten arbeiten, die auf NTSC-Video übertragen wurden, sollten Sie das Prinzip des »2-3 Pull-down« verstanden haben, damit Sie die richtigen Entscheidungen für Audio-Pull-down und Video-Pull-up treffen können.

Beachten Sie, dass, obwohl 29,97 fps (Videogeschwindigkeit) eine schnellere Framerate ist als 24 fps (Filmgeschwindigkeit), das Video um 0,1 % langsamer wiedergegeben wird als der Film (aufgrund der Übertragung mit 2-3 Pull-down). Daher müssen Sie das Audiomaterial geringfügig verlangsamen, damit der Originalton (z. B. DAT-Kassetten oder mit einem O-Ton-Recorder am Filmset aufgenommenes Material) synchron mit NTSC-Video wiedergegeben wird.

Wichtig

Wenn im Zusammenhang mit NTSC-Video von Filmgeschwindigkeit die Rede ist, ist damit in der Regel die Framerate 30 fps gemeint, und nicht die Film-Framerate von 24 fps. Das liegt daran, dass Sie beim Beschleunigen des NTSC-Videomaterials um 0,1 % wieder die Geschwindigkeit des ursprünglichen Films erreichen. In großen Projekten, bei denen viele Personen beteiligt sind, kann dieser Zusammenhang zu großer Verwirrung führen! Ein klares Verständnis der Zusammenhänge bei Übertragungen von Film auf Video und den daraus resultierenden Framerates hilft, Fehler zu vermeiden.