Wavetable-Bereich

Der Wavetable-Editorbereich im Zone Editor gibt Ihnen Zugriff auf die Oszillator-Parameter von Wavetable-Zonen. Der Oszillator ist eine Kombination aus zwei Wavetable-Oszillatoren, einem Suboszillator und einem Noise-Oszillator. Diese können mit Einstellungen wie Level, Pan, Tuning usw. gemischt werden.

Auf den Registerkarten Osc 1 und Osc 2 können Sie aus einer Reihe vorkonfigurierter Wavetables auswählen und festlegen, wie diese wiedergegeben werden. Die Sub-Registerkarte enthält die Einstellungen für den Suboszillator und den Noise-Oszillator.

Rechts auf der Titelzeile befinden sich die Ein/Aus-Schalter für die vier Oszillatoren. Dadurch können Sie einen Oszillator aktivieren/deaktivieren, ohne die entsprechende Registerkarte öffnen zu müssen.

Osc-Registerkarten

Die Wavetable-Oszillatoren 1 und 2 haben dieselben Parameter. Für jeden Oszillator ist eine eigene Registerkarte verfügbar.

Oscillator On/Off

Aktiviert/Deaktiviert den Oszillator.

Select Wavetable

Aus diesem Einblendmenü können Sie einen Wavetable für den Wavetable-Oszillator auswählen. Sie können zwischen den mitgelieferten Wavetables und den Wavetables auswählen, die Sie im Wavetable Editor erstellt haben.

Show 3D Wavetable Map/2D Wave

Wechselt zwischen der Anzeige eines einzelnen Cycles der aktiven Wellenform und einer topografischen Karte des gesamten Wavetables.

Octave

Passt die Tonhöhe in Oktavschritten an.

Coarse

Passt die Tonhöhe in Halbtonschritten an.

Fine

Passt die Tonhöhe in Cent-Schritten an. Dies ermöglicht die Feineinstellung des Oszillator-Sounds.

Retrigger Mode

Legt die anfängliche Phase des Oszillators beim Spielen einer Note fest.

  • Mit der Option Free Phase wird das Verhalten analoger Synthesizer emuliert. Der Oszillator läuft unabhängig und kontinuierlich.

  • Mit der Option Random Phase wird der Startpunkt der Phase bei jedem Triggern einer Note zufällig auf einen anderen Wert gesetzt. Im Gegensatz zur Option Free Phase gibt es keine Kontinuität in der Phase der Wellenform.

  • Mit der Option Fixed Phase läuft der Oszillator mit einem festen Phasen-Startpunkt, der von 0 bis 360 Grad festgelegt werden kann.

Level

Passt den Ausgangspegel des Oszillators an.

Pan

Bestimmt die Position des Oszillators im Stereoklangbild. Bei -100 % wird der Sound ganz links ausgerichtet und bei +100 % ganz rechts.

Hinweis

Die Parameter Position, Pitch, Level und Pan der Wavetable-Oszillatoren 1 und 2 können in der Modulationsmatrix separat moduliert werden.

Position

Bestimmt die Startposition der Hüllkurve.

Random Position

Fügt der aktiven Position einen zufälligen Wert zu, wenn Sie eine Note spielen.

Wenn Sie zum Beispiel möchten, dass die Position zwischen 25,0 % und 75,0 % variiert, stellen Sie den Wert für Position auf 25,0 % und den Wert für Random Position auf 50,0 %.

Playback Direction

Hier können Sie die Wiedergabegeschwindigkeit in kleineren Schritten anpassen. Darüber hinaus können Sie mit diesem Parameter die Wiedergaberichtung festlegen.

  • Wenn Sie einen negativen Wert einstellen, läuft der Wiedergabe-Positionszeiger rückwärts durch den Wavetable.

Random Direction

Fügt dem ausgewählten Wert für Direction einen zufälligen negativen oder positiven Wert hinzu, wenn Sie eine Note spielen.

Wenn Sie zum Beispiel möchten, dass die Richtung zwischen -100 % und +100 % variiert, stellen Sie den Wert für Direction auf 0,0 % und den Wert für Random Direction auf 100,0 %. Wenn die Richtung im gesamten positiven Bereich variieren soll, stellen Sie den Wert für Direction auf 50 % und den Wert für Random Direction auf 50 %.

Loop Mode
  • Off: Wenn für Playback Direction ein positiver Wert eingestellt ist, wird der Wavetable vom Positionszeiger bis zum Ende wiedergegeben.

    Wenn für Playback Direction ein negativer Wert eingestellt ist, wird der Wavetable vom Positionszeiger bis zum Anfang wiedergegeben.

  • On: Abhängig von der Einstellung unter Playback Direction wird der Wavetable vorwärts oder rückwärts in einer Loop wiedergegeben.

  • Alt: Der Wavetable wird in einer alternierenden Loop wiedergegeben, d. h., die Loop wird abwechselnd vorwärts und rückwärts wiedergegeben. Die erste Wiedergaberichtung hängt von der Einstellung für Playback Direction ab.

Loop Until Release

Wenn dieser Schalter aktiviert ist, wird die Loop so lange wiederholt, bis die Taste auf dem Keyboard losgelassen wird.

Wenn dieser Schalter deaktiviert ist, werden Wellenformen außerhalb der Loop nicht gespielt, wenn Sie die Taste auf dem Keyboard loslassen.

Legato

Wenn Legato deaktiviert ist, wird jede Note ab dem Positionszeiger wiedergegeben.

Wenn Legato aktiviert ist, startet die Wiedergabe der ersten Note am Positionszeiger und alle folgenden Noten starten an der aktiven Wiedergabeposition, solange die erste Note gehalten wird.

Sync to Host

Mit dieser Option wird der Wavetable an den Takten und Zählzeiten Ihrer Host-Anwendungen ausgerichtet.

Speed

Bestimmt die Geschwindigkeit, mit der die Hüllkurve durch die Wavetables läuft. Bei +100 % wird die Hüllkurve mit ihrer ursprünglichen Geschwindigkeit wiedergegeben. Ein Wert von +50 % entspricht zum Beispiel der Hälfte der ursprünglichen Geschwindigkeit, während ein Wert von +200 % der doppelten Geschwindigkeit entspricht.

Dieser Parameter ist unipolar.

Key Follow

Legt fest, wie die Geschwindigkeit der Wavetable-Hüllkurve von der Note beeinflusst wird, die Sie spielen. Werte über 0 erhöhen die Geschwindigkeit von Noten über dem Center Key und verringern die Geschwindigkeit von Noten unter dem Center Key.

Bei einer Einstellung von 100 % erfolgt die Wiedergabe der Oktave über dem Center Key mit doppelter und die Wiedergabe der Oktave unter dem Center Keymit halber Geschwindigkeit. Eine Einstellung von 200 % ergibt eine Hüllkurve, die für die Oktave über dem Center Key viermal so schnell ist und für die Oktave unter dem Center Keyein Viertel der Geschwindigkeit hat.

Hinweis

Negative Werte kehren die Reihenfolge um, d. h., die Geschwindigkeit nimmt über dem Center Key ab und darunter zu.

Multi-Oszillator

Für Osc 1 und Osc 2 können Sie den Multi-Oszillator-Modus aktivieren. Dadurch können Sie bis zu acht Oszillatoren gleichzeitig verwenden und einen volleren Sound erzeugen.

  • Um den Multi-Oszillator-Modus zu aktvieren, aktivieren Sie den Ein/Aus-Schalter im Editorbereich Multi-Oscillator.

Multi-Oscillator Number, Detune, Pan und Spread
  • Number bestimmt die Anzahl der gleichzeitig wiedergegebenen Oszillatoren. Sie können auch Kommazahlen eingeben. Mit einer Einstellung von 2,5 erhalten Sie zum Beispiel zwei Oszillatoren in voller Lautstärke und einen dritten mit halber Lautstärke.

  • Detune verstimmt die Oszillatoren.

  • Pan schmälert oder verbreitert das Stereoklangbild. Mit einer Einstellung von 0 % erhalten Sie ein Monosignal, mit 100 % ein Stereosignal.

  • Spread verteilt die Oszillatoren so, dass jeder Oszillator an einer anderen Position im Wavetable wiedergegeben wird.

Hinweis
  • Die Multi-Oszillator-Einstellungen können in der Modulationsmatrix separat moduliert werden.

  • Die Tonhöhenverteilung der Oszillatoren wird vom Distribution-Regler im Editorbereich Voice Control bestimmt.

Formant-Einstellungen

Formanten sind ausgeprägte Obertöne im Frequenzspektrum einer Note, die zum Charakter eines Instruments beitragen. Die Positionen der Formanten im Frequenzspektrum hängen hauptsächlich von den Konstruktionseigenschaften eines Instruments ab, zum Beispiel dem Korpus einer Gitarre, dem menschlichen Stimmapparat, den Filtereinstellungen elektronischer Instrumente usw. Diese Eigenschaften haben zur Folge, dass bestimmte Frequenzbereiche unabhängig von der Tonhöhe einer Note besonders betont werden. Wenn Samples oder Wavetables in einer anderen als der ursprünglichen Tonhöhe wiedergegeben werden sollen, wird dazu für gewöhnlich die Wiedergabegeschwindigkeit verringert oder beschleunigt. Das führt zu dem bekannten Monster- oder Micky-Maus-Stimmeneffekt, da alle Obertöne ebenfalls von dieser Änderung betroffen sind und die Charakteristik der Formanten verschoben wird. Um dies zu vermeiden, können Sie die Formant-Option aktivieren.

Außerdem können Sie jeder verfügbaren Modulationsquelle das Modulationsziel Formant Shift in der Modulationsmatrix zuweisen. Auf diese Weise können Sie die Formanten mit einer Hüllkurve durch das Frequenzspektrum bewegen und so zum Beispiel Filter-Sweeps erzeugen.

On

Aktiviert/Deaktiviert die Formanteinstellungen.

Formant

Hiermit können Sie die Formanten des gesamten Wavetables um einen festen Wert verschieben.

Key Follow

Mit diesem Parameter können Sie die Formanten abhängig von der gespielten Note verschieben.

  • Bei einem Wert von 100 % wird die Formantfrequenz mit der gespielten Note verschoben.

  • Bei einem Wert von 0 % werden die Formanten für alle Noten beibehalten.

Der Grundton für diese Funktion wird von der Tonhöhe des Sample-Anteils bestimmt, der zum Extrahieren der Wellenform im Wavetable verwendet wurde. Bei Wellenformen, die nicht auf einem Sample basieren, zum Beispiel synthetische Sinus-, Sägezahn- oder Rechteckwellen oder Wellenformen aus frei bearbeiteten Frequenzspektren, wird der Grundton auf C3 gesetzt.

Sie können die Richtung des Formant-Shifts ändern, indem Sie negative Werte für Key Follow einstellen.

Suboszillator

Die Tonhöhe des Suboszillators liegt immer eine Oktave unter der Tonhöhe der Wavetable-Zone. Wenn Sie die Tonhöhe der Wavetable-Zone modulieren, folgt der Suboszillator.

On/Off

Aktiviert/Deaktiviert den Suboszillator.

Type

Die Wellenform des Suboszillators. Verfügbar sind: Sine, Triangle, Saw, Square, Pulse Wide (breiter Puls) und Pulse Narrow (schmaler Puls).

Retrigger Mode

Sie können entscheiden, ob der Suboszillator beim Triggern einer Note unabhängig mit einer zufälligen Phase läuft oder mit einer regelbaren Phasenlage startet.

  • Mit der Option Free Phase wird das Verhalten analoger Synthesizer emuliert. Der Oszillator läuft unabhängig und kontinuierlich.

  • Mit der Option Random Phase wird der Startpunkt der Phase bei jedem Triggern einer Note zufällig auf einen anderen Wert gesetzt. Im Gegensatz zur Option Free Phase gibt es keine Kontinuität in der Phase der Wellenform.

  • Mit der Option Fixed Phase läuft der Oszillator mit einem festen Phasen-Startpunkt, der von 0 bis 360 Grad festgelegt werden kann.

Level

Passt den Ausgangspegel des Suboszillators an.

Pan

Bestimmt die Position des Oszillators im Stereoklangbild. Bei -100 % wird der Sound ganz links ausgerichtet und bei +100 % ganz rechts.

Noise

Der Noise-Editorbereich bietet Ihnen eine große Auswahl verschiedener Rauschtypen, mit denen Sie unharmonische Frequenzen zum Gesamtspektrum hinzufügen können; entweder für den gesamten Sound, mit Noise-Loops oder One-Shot Noise-Samples. Dies ermöglicht Ihnen zum Beispiel, auf Sample-Basis charakteristische Transienten zu Percussion-Instrumenten hinzuzufügen.

Noise On/Off

Aktiviert/Deaktiviert den Noise-Editorbereich.

Noise Type

Die Klangfarbe des Rauschens. Sie können Standard- und Bandpassfilter-Versionen (BPF) für weißes und rosa Rauschen wählen.

Sync

Aktivieren Sie Sync, um die Geschwindigkeit des Noise-Oszillators zum Tempo der Host-Anwendung zu synchronisieren. Das ist besonders nützlich für rhythmische Sounds, die auf einem Tempo von 120 BPM basieren.

Loop

Aktivieren Sie diesen Schalter, um das Noise-Sample in einer Loop wiederzugeben.

Wenn dieser Schalter nicht aktiviert ist, wird das Sample nur einmal wiedergegeben.

Follow Pitch

Wenn Follow Pitch aktiviert ist, beeinflussen Tonhöheneinstellungen der Zone, wie zum Beispiel Octave, Coarse und Fine sowie Modulationsparameter wie Glide, Pitchbend oder andere Tonhöhenmodulationen die Dauer. Höhere Tonhöhen verkürzen die Dauer.

Wenn Follow Pitch deaktiviert ist, ist die Dauer unabhängig von der Tonhöhe der Zone und wird nur durch die Duration-Einstellungen definiert.

Speed

Passt die Wiedergabegeschwindigkeit des Noise-Samples an. Eine Einstellung von 800 % entspricht einer Tonhöhensteigerung von drei Oktaven.

Speed Key Follow

Mit diesem Parameter können Sie die Modulationsgeschwindigkeit durch die MIDI-Notennummer bestimmen. Bei einem Wert von +100 % verdoppelt sich die Geschwindigkeit mit jeder Oktave.

Start

Passt die Startposition des Noise-Samples an. Bei einem Wert von 50 % startet die Wiedergabe in der Mitte des Samples.

Random Start

Wählt einen zufälligen Wiedergabestart innerhalb eines bestimmten Bereichs um die aktive Position aus.

Bei einer Einstellung von 100 % springt die Wiedergabeposition an eine zufällige Position zwischen dem festgelegten Wert für Start und dem Ende des Noise-Samples.

Level

Passt den Ausgangspegel des Noise-Oszillators an.

Pan

Bestimmt die Position des Rauschens im Stereoklangbild. Bei -100 % wird der Sound ganz links ausgerichtet und bei +100 % ganz rechts.

Hinweis

Speed, Level und Pan können in der Modulationsmatrix moduliert werden.