Granularsynthese

Granularsynthese kann zum Beispiel verwendet werden, um aus verschiedensten Samples interessante Klangspektren zu extrahieren, um Sound-Effekte durch Durcheinanderwürfeln eines Samples zu erzeugen oder um einen Low-Fidelity-Time-Stretch-Effekt zu erzielen.

Bei der Granularsynthese wird nicht ein vollständiges Sample wiedergegeben, sondern nur kurze Ausschnitte des Samples, so genannte Grains. Diese Grains können in beliebiger Reihenfolge wiedergegeben werden. Immer wenn ein Grain endet, beginnt ein neues. Damit die Wiedergabe kontinuierlich weiterläuft und um Artefakte zu minimieren, werden Hüllkurven auf die Grains angewendet. Sehr kurze Grains erzeugen Sounds mit einer bestimmbaren Tonhöhe. Aus diesem Grund können Sie auch Samples ohne bestimmbare Tonhöhe verwenden, wie Drum-Loops und Sound-Effekte, um Spektren in verschiedenen Tonhöhen zu extrahieren. Sounds aus längeren Grains werden normalerweise mit der Tonhöhe des ursprünglichen Samples wiedergegeben.

Wenn Sie denselben Ausschnitt eines Samples wiederholt hintereinander wiedergeben, kann der Klang zu statisch werden. Mit den Parametern Random, Spread und Offset können Sie dem Sound mehr Lebendigkeit verleihen. Sie können die Grain- und Sound-Dichte erhöhen, indem Sie weitere Grain-Streams hinzufügen. Dadurch wird ein satterer Klang erzeugt.