Regeln für Vorzeichendauer

Die Regeln für die Vorzeichendauer bestimmen, wie lang Vorzeichen gelten, etwa innerhalb eines Taktes, in einer anderen Oktave oder nur für eine einzelne Note. Dorico Pro ermöglicht Ihnen die Verwendung verschiedener Regeln für die Vorzeichendauer.

  • Sie finden die verfügbaren Regeln für die Vorzeichendauer auf der Vorzeichen-Seite der Partie-Optionen.

Klassisch

Im Rahmen der klassischen Regel gilt ein Vorzeichen für alle Noten derselben Tonhöhe innerhalb derselben Oktave im selben Takt, solange es nicht durch ein anderes Vorzeichen aufgehoben wird. Geschieht dies nicht, wird es automatisch im nächsten Takt aufgehoben.

Es ist üblich, Erinnerungsvorzeichen unter bestimmten Umständen an Folgenoten anzuzeigen. Zum Beispiel wird in G-Dur an einem F in einem Takt nach einem F ein Erinnerungs-Kreuz angezeigt, obwohl das Kreuz in der Tonart enthalten ist.

Wenn Sie die klassische Regel für Vorzeichendauer verwenden, können Sie auswählen, dass Erinnerungsvorzeichen unter verschiedenen Bedingungen angezeigt, ausgeblendet oder in Klammern gesetzt werden sollen.

In Dorico Pro wird standardmäßig die klassische Regel für Vorzeichendauer verwendet.

Zweite Wiener Schule

Die Zweite-Wiener-Schule-Regel für Vorzeichendauer gibt an, dass jedes Vorzeichen nur für eine einzelne Note gilt. An allen Noten wird, unabhängig von der Tonart, ein Vorzeichen angezeigt, einschließlich Auflösungszeichen.

Diese Regel für die Vorzeichendauer wurde von Schönberg und anderen Komponisten der Zweiten Wiener Schule verwendet.

Sie können die Optionen innerhalb der Vorzeichendauer-Regel der Zweiten Wiener Schule anpassen, wenn Sie die Regel für die Vorzeichendauer ändern, und gleichzeitig festlegen, ob eine sofortige Wiederholung derselben Note innerhalb desselben Taktes eine Wiederholung des Vorzeichens erfordert.

Modern

Die moderne Regel für die Vorzeichendauer besagt, dass nur Noten, die von der Tonart abweichen, Vorzeichen erfordern. Auflösungszeichen werden nicht angezeigt. Angezeigte Vorzeichen gelten jedoch, ebenso wie im Fall der Zweiten Wiener Schule, nur für die Noten, an denen sie notiert sind.

Diese Variation wurde von Charles Ives und Robert Crumb verwendet.

Sie können die Optionen innerhalb der modernen Vorzeichendauer-Regel anpassen, wenn Sie die Regel für die Vorzeichengültigkeit ändern. Dabei können Sie unter anderem festlegen, ob dasselbe Vorzeichen in derselben Tonhöhe später im Takt erneut angegeben wird, wenn folgende Tonhöhen sofort eintreten und wenn folgende Tonhöhen nach anderen, unterschiedlichen Noten eintreten. Entsprechend gibt es Optionen für Vorzeichen an Noten in unterschiedlichen Oktaven im selben und im folgenden Takt. Es gibt auch eine Option, die die Wiederholung von Vorzeichen innerhalb von Balkengruppen steuert.