Gitarren-Bendings

Gitarren-Bendings sind eine Technik, die häufig auf elektrischen Gitarren genutzt wird und bei der der Instrumentalist eine gegriffene Saite nach unten oder oben verschiebt und dadurch ihre Spannung erhöht. Durch diese Straffung entsteht die charakteristische Tonhöhenverschiebung.

Neben Bendings, bei denen der Gitarrist die Saite nach Anschlagen einer Note verschiebt, unterstützt Dorico Pro auch Pre-Bends. Bei Pre-Bends muss der Gitarrist die Saiten verschieben, bevor er die Note anschlägt, so dass zu Beginn der Note keine Tonhöhenänderung erfolgt.

Außerdem wird bei Gitarren-Bendings häufig die verschobene Saite eine Weile in ihrer gestrafften Position belassen, bevor sie wieder in ihre natürliche Position (und auf ihre natürliche Tonhöhe) zurück versetzt wird. In Dorico Pro bezeichnet man diese Aktionen als »Halten« und »Loslassen« von Gitarren-Bendings.

Gitarren-Bendings

Gitarren-Bendings zeigen an, dass der Instrumentalist die Saite nach Anschlagen einer Note verschieben soll, so dass die Tonhöhe steigt, während die Note klingt. In Dorico Pro verbinden Gitarren-Bendings zwei Noten: die anfängliche Tonhöhe und die Tonhöhe an der äußersten Position des Bendings.

In Notenzeilen werden Gitarren-Bendings mit Hilfe einer angewinkelten Linie zwischen den Notenköpfen zu Beginn und am Ende des Bendings angezeigt. In Tabulaturen werden Gitarren-Bendings mit Hilfe einer nach oben weisenden gekrümmten Linie mit einem Pfeil am oberen Ende notiert, wobei durch Text oder eine Zahl/einen Bruch über der Pfeilspitze das Intervall für das Bending angegeben wird. Die Bundnummer der Endnote wird automatisch ausgeblendet.

Ununterbrochene Abfolgen von Gitarren-Bendings werden als Gitarren-Bending-Läufe in der Tabulatur notiert.

Halten von Gitarren-Bendings

Halteanweisungen für Gitarren-Bendings geben an, dass der Instrumentalist die Tonhöhe an der äußersten Position des Bendings halten soll. Diese Anweisung wird normalerweise an gehaltenen Noten angezeigt.

In Tabulaturen wird das Halten von Gitarren-Bendings mit Hilfe einer horizontalen Linie angezeigt. In Notenzeilen werden keine Anweisungen zum Halten angezeigt.

Loslassen

Anweisungen zum Loslassen geben an, dass der Instrumentalist das Bending beenden und die gestraffte Saite wieder in ihre natürliche Position versetzen soll, wodurch die Tonhöhe sinkt. In Dorico Pro verbinden Anweisungen zum Loslassen zwei Noten: die Tonhöhe an der äußersten Position des Bendings und die End-Tonhöhe.

In Notenzeilen werden Anweisungen zum Loslassen mit Hilfe einer angewinkelten Linie zwischen den Notenköpfen zu Beginn und am Ende des Bendings angezeigt. In Tabulaturen werden Anweisungen zum Loslassen mit Hilfe einer nach unten weisenden gekrümmten Linie mit einem Pfeil am unteren Ende angezeigt, wobei eine Bundnummer in Klammern unter dem Pfeil die End-Tonhöhe angibt. Die Bundnummer der Anfangsnote wird automatisch ausgeblendet.

Hinweis

Da Sie Anweisungen zum Loslassen auf dieselbe Weise eingeben wie Gitarren-Bendings, wird der Begriff »Gitarren-Bendings« in dieser Dokumentation sowohl für Gitarren-Bendings als auch für Anweisungen zum Loslassen verwendet.

Gitarren-Pre-Bends

Gitarren-Pre-Bends geben an, dass der Instrumentalist die Saite verschieben soll, bevor er die Note anschlägt, so dass die anfängliche Tonhöhe bereits angehoben ist. Dies ist zum Beispiel nützlich, um eine Note am Ende eines vorherigen Gitarren-Bendings zu wiederholen. In Dorico Pro gelten Gitarren-Pre-Bends für eine einzelne Note.

In Notenzeilen werden Pre-Bends mit Hilfe einer angewinkelten Linie zwischen den Notenköpfen zu Beginn und am Ende des Bendings angezeigt. Im Gegensatz zu Gitarren-Bendings wird am Anfang von Pre-Bends automatisch ein Hilfs-Notenkopf in Klammern angezeigt. In Tabulaturen werden Gitarren-Pre-Bends mit Hilfe einer vertikalen Linie mit einem Pfeil am oberen Ende notiert, wobei durch Text oder eine Zahl/einen Bruch über der Pfeilspitze das Intervall für das Pre-Bend und durch eine kleine Bundnummer unter der Linie die anfängliche Tonhöhe angegeben wird.

Bending-Intervalle

Bending-Intervalle geben die Änderung der Tonhöhe als Bruchteil von Ganztonschritten an. Zum Beispiel gibt voll ein Ganzton-Bending bzw. ein Ganzton-Pre-Bend an, 1/2 einen Halbtonschritt und 1 1/2 eine kleine Terz.