Allgemeine Platzierungskonventionen für Haltebögen

Haltebögen verbinden zwei Notenköpfe miteinander, weswegen die Enden von Haltebögen dicht an den Notenköpfen platziert werden, zu denen sie gehören.

Haltebögen sind gekrümmte Linien, und die Richtung der Krümmung folgt normalerweise der Halsrichtung der Noten. Wenn der Hals der Noten nach oben zeigt, sind Haltebögen nach unten gekrümmt, und wenn der Hals von Noten nach unten zeigt, sind Haltebögen nach oben gekrümmt.

Hinweis

Wenn es mehrere Stimmen in der Notenzeile gibt, sind alle Haltebögen in Hals-aufwärts-Stimmen nach oben und alle Haltebögen in Hals-abwärts-Stimmen nach unten gekrümmt.

Es gibt zwei Hauptkonventionen für die Platzierung der Enden von Haltebögen relativ zu Notenköpfen. Eine Konvention besteht darin, die Enden von Haltebögen außerhalb von Notenköpfen zu platzieren, also über oder unter ihnen, idealerweise an ihrem horizontalen Zentrum. Die andere besteht darin, die Enden von Haltebögen zwischen Notenköpfen zu platzieren, idealerweise an ihrem vertikalen Zentrum.

Abbildung: Ein Haltebogen außerhalb von Notenköpfen

Abbildung: Ein Haltebogen zwischen Notenköpfen

Bei beiden Konventionen positioniert Dorico Elements die Enden von Haltebögen automatisch so nah wie möglich an den Noten, die durch sie verbunden werden, und vermeidet dabei Kollisionen mit anderen Notationselementen.

Die vertikale Platzierung von Haltebögen wird in Dorico Elements automatisch angepasst, so dass weder Endpunkte von Haltebögen noch ihre Scheitelpunkte auf einer Notenzeilenlinie beginnen oder enden. Sollte dies passieren, kann die Form von Haltebögen verzerrt wirken, wodurch die Noten schwerer lesbar werden.

Um dies zu verhindern, ändert Dorico Elements die vertikale Position von Haltebögen geringfügig und nimmt leichte Änderungen an der Krümmung von Haltebögen vor. Diese Veränderungen sind subtil, aber die Platzierung von Haltebögen weicht je nach der Position von Noten relativ zu Notenzeilenlinien minimal ab.

Abbildung: Ein Haltebogen außerhalb von Notenköpfen

Abbildung: Wenn nach unten transponiert wird, erhält der Haltebogen eine steilere Krümmung, damit sein Scheitelpunkt nicht auf der Notenzeilenlinie liegt.

Abbildung: Ein Haltebogen zwischen Notenköpfen, dessen Enden sich leicht über dem vertikalen Zentrum der Notenköpfe befinden, um zu verhindern, dass die Enden oder der Scheitelpunkt des Haltebogens zu nah an der Notenzeilenlinie liegen.

Abbildung: Wenn nach oben transponiert wird, werden die Enden des Haltebogens am vertikalen Zentrum des Notenkopfs positioniert, da kein Risiko einer Kollision mit Notenzeilenlinien besteht.

Nach Möglichkeit sollten Schlüsseländerungen nicht innerhalb von Haltebogenketten positioniert werden. Durch eine Änderung des Schlüssels ändert sich auch die Position der gebundenen Noten in der Notenzeile, so dass Interpreten den Haltebogen leicht für einen Bindebogen halten und zwei unterschiedliche Noten spielen könnten.

Sehr kurze Haltebögen können verzerrt wirken und sind leicht zu übersehen.

Hinweis

Bindebögen dürfen nicht mit Haltebögen verwechselt werden, die ihnen oberflächlich ähneln, aber Noten derselben Tonhöhe verbinden, um anzuzeigen, dass sie als einzelne Note zu spielen sind. Daher sind Haltebögen Teil der rhythmischen Notation, während Bindebögen als Artikulationen betrachtet werden.