Upmix

Das Upmix-Feature von Anymix Pro ist sehr nützlich, wenn das Neuarrangieren von Spuren mit weniger Eingangskanälen in ein bestimmtes Surround-Format nicht ausreicht.

Der Upmix-Algorithmus analysiert das eingehende Audiosignal und separiert es in Teile von Direktklang und Raumklang. Während die Direktklang-Bestandteile zum entsprechenden Direktklang-Signal geleitet und in der virtuellen Front-Lautsprecher-Konfiguration platziert werden, können die Teile des Raumklangs modifiziert und um den Bühnenbereich herum arrangiert werden. Beachten Sie, dass dies dem Audiosignal keine zusätzlichen Informationen hinzufügt. Alle Klangteile, die Sie im Raumklang hören, waren bereits Bestandteil des ursprünglichen Audiomaterials.

Wichtig

Enthält Ihr Audiosignal keine räumlichen Informationen, kann es kein Raumklang-Signal geben. Zum Beispiel können Sie keinen Raumklang aus einer Originalaufnahme von einem in einem Aufnahmeraum sitzenden Sprecher extrahieren.

Wichtig

Verlustbehaftete Kompression wie in MP3-Dateien sowie Defizite bei eingehendem Audio können nicht über den Upmix-Modus behoben werden. Zum Beispiel können Kompressionsartefake leicht fehlgedeutet und in das Raumklang-Signal umverteilt werden.

Zum Upmix-Modus wechseln

  • Um in den Upmix-Modus zu wechseln, aktivieren Sie die Enable-Option im Upmix-Bereich rechts von der Bühnenansicht.

Hinweis

Der Upmix-Algorithmus kann zu einer hohen CPU-Last führen. Daher können Sie die Enable-Option nicht automatisieren.

Bühnenansicht

Im Upmix-Modus werden die Parameter durch Kreissegmente in der Bühnenansicht dargestellt.



Hinweis

Die Positionsparameter für die Eingangsgruppe und jede erzeugte Automation bleiben erhalten, wenn Upmix aktiviert ist. Im Upmix-Modus kann das Klangbild, das durch den Upmix-Algorithmus erzeugt wurde, frei auf der Bühne bewegt und voll automatisiert werden. Die Parameter, die Sie für einen Kanal angepasst haben, wirken sich nicht auf den Upmix aus, werden aber gespeichert und automatisch neu geladen, wenn der Upmix deaktiviert wird.

Upmix-Presets

Anymix Pro stellt vorkonfigurierte Upmix-Presets bereit. Wenn ein Preset geladen wird, werden Upmix und erweiterte Parameter entsprechend eingestellt und können weiter angepasst werden.

Ein Upmix-Preset enthält Einstellungen für die folgenden Parameter:

  • Divergence

  • Stage Width

  • Direct Dry/Wet

  • Ambience Gain

  • Ambience Front/Rear

  • Ambience Low Pass

  • Ambience Delay.

Darüber hinaus werden die folgenden Parameter in den erweiterten Einstellungen durch das Preset beeinflusst:

  • LFE Gain

  • LFE Low Pass Enable

  • LFE Low Pass Order

  • LFE Low Pass Cutoff Frequency

  • Output Gain.

Hinweis

Die Upmix-Presets aus der Cinema-Kategorie sind für den Gebrauch mit Lautsprechersystemen bestimmt, bei denen die Frequenz über X-Curves angepasst wird. Die anderen Presets sind für Hörumgebungen bestimmt, in denen die Frequenzkurve flach bleibt.

Input – Balance

Passt das Lautstärkeverhältnis des Eingangssignals an, wenn das Eingangssignal mindestens Stereo ist.

Upmix – Orig./Upmix

Stellt den PlugIn-Ausgang zwischen originalem und bearbeitetem Signal ein.

Parameter für das Direktklang-Signal

Divergence

Steuert die Stärke des mittleren Signals.

  • Bei 0 % werden die Mono-Bestandteile des Direktklang-Signals in den mittleren Kanal geleitet.

  • Bei 100 % werden die Mono-Bestandteile des Direktklang-Signals zu den vorderen linken und rechten Kanälen geleitet.

Stage Width

Regelt die Position der vorderen Kanäle, um die Stereobasis anzupassen.

Dry/Wet

Steuert, wie viel Raum im Direktklang-Signal nach der Extraktion von Raumklang erhalten bleibt.

Parameter für das Raumklang-Signal

Gain

Stellt die Verstärkung des Raumklang-Signals ein, um die Menge an Raumklang im Mix zu erhöhen oder zu dämpfen.

Front/Rear

Stellt das Vorne-Hinten-Verhältnis des Raumklang-Signals ein.

Low Pass

Regelt das Raumklang-Signal mit einem Tiefpassfilter, um Rauschen zu verhindern.

Delay

Fügt dem Raumklang-Signal zusätzliche Verzögerung hinzu, um die Illusion eines sehr großen Raums zu erzeugen.